Projekt Rückwand abgeschlossen

So, nun endlich ein paar Sätze zum Bau der Rückwand. Die Bilder gibt es ja schon in meinem Bilderpost von heute zu betrachten. Wie ich finde, ist mir das ganz gut geglückt. *selbst auf die Schulter klopf* ;-)

Bedanken möchte ich mich vor allem bei Oliver Neubert und Wolfgang Colsman, die mir mit hilfreichen Tipps zur Seite standen.

Das ganze war eigentlich recht einfach. Bei Welke habe ich eine 3mm starke und 50x50cm große PVC-Platte gekauft. Diese wurde dann mit einigen Steinen beklebt, als Klebstoff diente hier Aquariensilikon. Danach kam Epoxidharz C (geeignet für Aquarien) zum Einsatz. Konnte ich ganz bequem bei Gerber GFK-Systeme beschaffen, die in Stuttgart in der Nähe des Nordbahnhofs (Ufa-Palast) angesiedelt sind. Die Platte wurde dünn mit Epoxidharz bestrichen und dann grober Korallensand drauf gestreut. Das ganze dann 24 Stunden trocknen lassen und dann zwei Tage in Wasser eingelegt.

Einbauen war die größte Fummelei, weil ich fast das ganze Becken ausräumen musste. Hat aber auch ganz gut geklappt – mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden.

Man empfahl mir, den Korallensand vorher zu waschen weil sonst viel wieder abfällt, das war mir dann aber doch zu viel Arbeit und ich habe darauf verzichtet. Hat auch nicht geschadet, hat alles sehr gut gehalten.

Gekostet hat mich der Spass nicht einmal 30 EUR, auch das finde ich ist ein sehr gutes Ergebnis.

Die Tiere haben die Rückwand noch nicht so in Beschlag genommen wie ich mir das vorgestellt habe, lediglich Einsiedler und die Seesterne finden die Rückwand sehr interessant. Nun bin ich mal gespannt, wie schnell sie zuwächst mit Kalkrotalgen und Weichkorallen. Bei Gelegenheit muss ich ein paar Xenien “anpflanzen”.

An diesem Artikel habe ich mich auch ein bisschen orientiert: matuta.com – “Druckknopf-Rückwand” für Süß- und Meerwasseraquarien

Straußkoralle

Ach ja, Steffen konnte mir bei der Identifikation einer bisher mir unbekannten aber sehr schönen Weichkoralle helfen. Die wächst auf dem großen Lebendstein hinten im Eck, und das von Anfang an, also seit Mai 2006. Hat sich seitdem auch verdoppelt oder sogar verdreifacht und sieht echt hübsch aus. Es sollte sich um eine Zartgefiederte Straußkoralle (Anthelia sp. 2) handeln. Warum hab ich die Koralle nicht selbst im Meerwasser-Lexikon entdeckt? Naja, man wird halt auch nicht jünger… ;-)

Großes Pech mit zwei Korallengrundeln

Letzten Freitag bin ich nach der Arbeit bei Kölle-Zoo vorbei gefahren und habe neben einer zweiten Wurdemanni-Garnele auch zwei Blaupunkt-Korallengrundeln (Gobiodon histrio) mitgenommen. Das mit den Korallengrundeln hätte ich wohl lieber sein lassen. Eine hat sich direkt versteckt, die andere wurde vom Sechsstreifenlippfisch den ganzen Abend durchs Becken gejagt und gebissen – und sah dann am späten Abend auch schon recht zerfleddert aus. Am nächsten Tag habe ich dann einer der beiden Grundeln tot in den Fängen der Boxerkrabbe gesehen, abends wurde sie dann von Einsiedlern zerlegt. Die zweite Grundel habe ich seitdem nicht mehr angetroffen, und da ich heute abend das Projekt “Rückwand” (dazu in einem anderen Beitrag in aller Ausführlichkeit mehr! :-) ) erfolgreich abgeschlossen habe, dazu aber fast das komplette Becken ausräumen musste, nehme ich an, dass auch diese Grundel nicht mehr lebt. Denn gesehen hab ich sie leider bei der Umräumaktion im Becken nicht. :-( War also ein teurer Kauf der Wurdemanni-Garnele. Aber wenigstens erfreut sich die bester Gesundheit.

Der Sechsstreifenlippfisch entwickelt sich mehr und mehr zum Terroristen unseres Besatzes. Man kann sagen, dass jeder Neuankömmling penetriert, gejagt und gebissen wird. Das Problem hatte die Schläfergrundel, die beiden Mandarins und nun eben auch die Korallengrundeln. Erst nach einigen Tagen lässt es der Lippfisch dann etwas lockerer angehen.

Die kleine Thor-Garnele von neulich habe ich bei der Umräumaktion übrigens auch nicht angetroffen und auch die Tage vorher nicht mehr gesehen nachdem das Licht aus ging, deswegen verbuche ich sie mal offiziell als Ausfall. :-/

Technikeinkauf

Wie schon erwähnt, kam am Freitag endlich die Lieferung vom Aquaterrashop an.

Darin ein Ersatz für den Aräometer, den ich vor zwei Wochen kaputt gemacht habe. Seitdem konnte ich den Salzgehalt nicht mehr bestimmen, bei einer Messung stellte sich gestern abend allerdings heraus, dass der Salzgehalt schön konstant geblieben ist. Er lag anstatt bei 1023 nun bei 1022,5. Finde, das Ergebnis ist akzeptabel.

Ausserdem habe ich einen neuen Abschäumer bestellt. Der Abschäumer von All-Marine war uns nun doch (deutlich) zu laut. Der neue Abschäumer ist ein Tunze Nano Doc 9002. Und ich muss sagen, dass sich der Kauf gelohnt hat. Der Tunze-Abschäumer ist deutlich leiser. Hoffentlich macht er auch das, was er soll: Das Becken von Schadstoffen und mehr zu befreien.

Ansonsten war noch ein bissel Kleinkram dabei, unter anderem noch ein paar Biobälle, die allerdings vergessen wurden zu liefern. Mal gucken, wann die hier ankommen. Einen 25 Watt Heizstab habe ich auch noch bestellt – für’s Copepoden-/Phytoplanktonbecken. Ich denke, der Betrieb des Heizstabs ist billiger als das Arbeitszimmer zu heizen. Die Befestigung des neuen Heizstabs habe ich für den großen Heizstab verwendet. Der hing bisher nur im Technikbecken und schepperte deswegen ab und zu etwas an der Glaswand. Der große Heizstab ist nur bis 100 Liter Beckengröße angegeben, aber er scheint damit zurecht zu kommen. Eventuell sollte ich hier aber auch einen noch größeren Heizstab anschaffen, vielleicht ist es günstiger, wenn der Heizstab nicht die ganze Zeit heizt. Mal schaun.

Heute war nach langer Zeit mal wieder ein Wasserwechsel an der Reihe. 25 Liter habe ich gewechselt, 5 Liter mehr als sonst. Das Wasser ist nun wieder auf ner Dichte von 1023. KH-Wert passt auch, der war nach dem Wasserwechsel wieder auf 7, so wie gestern abend auch. Habe deswegen die gleiche Menge Calciumhydrogencarbonat nachdosiert wie auch gestern Abend.

Den Tieren geht es augenscheinlich gut. Die Monidokrabbe scheint wieder in den großen Stein, in dem sich es auch die Anemone gemütlich gemacht hat, eingerichtet. Dort befindet sich ein Höhlensystem, das nun wieder fein säuberlich mit Steinchen und leeren Schneckenhäusern verrammelt ist. Die Krabbe lebte ja eine zeitlang hinten im Aufbau, auf dem Sandboden.

Der kleine rot-orangene Einsiedler (Pylopaguropsis speciosa) hat kurz nach dem Einsatz die Buschkoralle (Pocillopora damicornis) als “ihre” Koralle und Wohnung entdeckt. Tagsüber und bei Blaulicht hält sich der Einsiedler direkt unter der Koralle am Stamm auf, nachts dann mitten auf der Koralle. Habe den Einsiedler dann einmal weggesetzt, kurz später war er wieder vor Ort. Sehr interessantes Verhalten! :-) Habe ein paar Bilder davon gemacht, bei Gelegenheit dann wieder ein paar Bilder der letzten Zeit.

Die gelbe Seewalze ist umgezogen. Vor zwei Tagen habe ich sie auf einem toten Korallenstückchen auf dem Sandboden gesehen. Heute war sie nicht mehr dort, mal gucken, wo ich sie wieder entdecke, vor allem wann ich sie wieder entdecke.

Die Thor-Garnele habe ich nicht mehr gesehen, ich hoffe aber, dass sie sie noch guter Gesundheit erfreut. ;-)

Wiederentdeckt

Juchu, vorgestern hab ich die winzige Thor-Garnele wieder entdeckt. Sie wurde also nicht direkt nach dem Einsetzen ins Becken gefressen. Hoffe, dass sie sich weiterhin gut einlebt.

Auch die gelbe Seewalze habe ich wiederentdeckt. Weit hat sie sich nicht bewegt, maximal 5cm, aber raffiniert versteckt. Ihr scheint es ganz gut zu gehen, soweit man das bei Seewalzen beurteilen kann.

Die Wurdemanni habe ich gestern Nacht auch gesehen, sieht also alles in allem sehr gut aus im Becken. Nur die Monodikrabbe hat sich seit Wochen nicht mehr blicken lassen. Aber um dieses Tier mache ich mir am wenigsten Sorgen.

Xenien im Technikbecken zu kultivieren geht übrigens nicht. Habe das die letzten Tage mal versucht. Die Ableger sehen nach kurzer Zeit ziemlich beleidigt und final aus. Anders sieht es mit Keniabäumchen aus, denen scheint es im Technikbecken zu gefallen.

KH beruhigt sich wieder

Heute kam ich endlich dazu, einen 20l Wasserwechsel zu machen. Vielleicht schaffe ich es ja, das in Zukunft wöchentlich, wie es eigentlich sein sollte, hinzubekommen. Danach habe ich ein paar Werte gemessen:

8,1 pH (Tropic Marin)
1380 mg/l Magnesium (Salifert)
420 mg/l Kalzium (Salifert)
10,9 dKH (Salifert)
3,89 meq/l Alkalinität (Salifert)

KH beruhigt sich also langsam aber sicher wieder, wie erwartet bzw. erhofft. Auch der Rest sieht an sich ganz gut aus.

Heute kam meine Lieferung von eBay, hab dort für jeweils 3 EUR Jod und Strontium bestellt. Das werde ich nun mal testweise nach Empfehlung auf den Flaschen (je 1ml = 16 Tropfen auf 100l jede Woche einmal) dosieren. Grund: Ich finde, die Kalkrotalgen wachsen bei mir zwar, aber viel zu langsam. Hätte gerne das tote Gestein schnell und komplett überwuchert. Bei anderen Aquarianern geht das teilweise viel schneller. Ein Grund scheint laut Meerwasserforum fehlendes Strontium und Jod zu sein. Das teste ich nun mal aus. 8 EUR inklusive Porto war mir der Test wert, mal gucken, wie diese beiden Spurenelemente anschlagen.

Vielleicht muss ich auch bei Gelegenheit drüber nachdenken, ob ich Magnesium und Kalzium nachdosiere. Mal gucken. ;-)

Die Grundel ist nach wie vor nicht aufgetaucht.

Technikbecken ist in Betrieb!

So, das Technikbecken ist in Betrieb!

Zuerst einmal herzlichen Dank an Roger, der mir total selbstlos einen super Unterschrank für das Technikbecken gebaut hat. Bin immer noch begeistert und weiss gar nicht, wie ich mich da je revangieren soll. Aber nachdem Roger ein riesengrosses Becken aufbaut, kann ich mich hoffentlich in einigen Monaten mit Korallenablegern revangieren. Copepoden in Phytoplankton kann er wohl auch brauchen. Perfekt. :-)

Umbauen hat einen kompletten Abend in Anspruch genommen, gestern nach dem Weihnachtsessen bei Giovannas Eltern nochmal 2 Stunden um das ganze ordentlich zu verlegen und einige Dinge im Technikbecken zu optimieren.

Die ganze Geschichte sieht nun folgendermassen aus: Über den Tunze Überlauf kommt das Wasser ins erste Abteil des Technikbeckens. Dort steht der Abschäumer. Weiter geht es durch den Schlammfilter, den ich 1:1 nach dem bisher betriebenen Hang-On gebaut habe. Vom Schlammfilter geht es in die Rückförderkammer, wo die bisherige Pumpe des Schlammfilters das Wasser zurück ins Hauptbecken pumpt. Die Pumpe leistet wieder richtig was nachdem ich sie von Grund auf gereinigt habe. Hierbei handelt es sich übrigens um eine JBL ProFlow maxi 1000, die bei 13 Watt Verbrauch 1000 Liter pro Stunde fördern soll. U.U. werde ich diese Pumpe bei Gelegenheit ersetzen, 13 Watt kommen mir nämlich etwas viel vor. Mal gucken.

Ein Problem war der Überlauf. Ein Überlaufrohr reicht für die JBL-Pumpe leider nicht, nach einer halben Stunde Betrieb ist das Hauptbecken fast übergelaufen, sprich der Wasserstand ist um ca. 1cm gestiegen. Habe deswegen ein zweites Überlaufrohr in Betrieb genommen, das Rohr des Hang-On Schlammfilters. Damit funktioniert es nun wunderbar. Zur Sicherheit habe ich die vor Monaten gekaufte Zac Regel Plus in Betrieb genommen, die an sich dafür angeschafft wurde, um automatisch Osmosewasser nachzupumpen. Die Regel Plus überwacht nun, ob das Becken über den eigentlichen Stand gefüllt ist und schaltet im Notfall vor Überlauf die Pumpe im Technikbecken ab.

Ein anderes Problem sind die Geräusche. Die Rückförderpumpe habe ich durch eine Konstruktion aus Plastikgitterplatten und Gummirohrstückchen ruhig und vor allem auch stabil im Becken hängend bekommen. Die Gummirohstücke verhindern einen direkten Kontakt mit dem Boden- und Seitenscheiben. Alles perfekt was diesen Teil anbelangt. Leider habe ich mit dem gleichen Trick den Schlammfilter nicht ruhig bekommen. Da vibriert das halbe Becken, auch so ist der Schlammfilter sehr laut. Ich glaube, den muss ich ersetzen, das geht sowas von auf die Nerven… :-/

Alles in allem hat sich das Technikbecken auf jeden Fall gelohnt! Das Hauptbecken sieht nun sehr untechnisch aus, Natur pur. ;-) Nachher noch ein paar Bilder, die ich heute geschossen habe. Auch zwei Videos, das das Brummen des Abschäumers verdeutlicht.