Boxerkrabbe hat abgelaicht

Interessantes konnte ich eben beobachten: Die Boxerkrabbe fiel mir schon seit Tagen auf weil sie einen roten “Sack” mit sich rumtrug. Hab mich schon gewundert, was das sein könnte und habe auf Eier getippt. Richtig, denn eben konnte ich sie beobachten, wie sie, ganz untypisch, mitten in der Landschaft auf der Galaxea-Korallen hing und eben diesen Sack geleert hat. Es wuselte und wuselte durch’s Becken und hat sich an der Frontscheibe versammelt. Lauter kleine Larven. Habe mit dem Teesieb versucht, ein paar einzufangen und n den Schlammfilter zu bringen. Keine Ahnung, ob mir das gelungen ist, eher nicht, denn die Maschen des Teesiebs sind glaube ich auch zu groß. Naja mal gucken, vielleicht hat sich doch eine in den Schlammfilter verirrt, eventuell über den Ablauf. Denn nur im Schlammfilter hat so eine Larve die Chance, wenigstens kurzfristig zu überleben.

Nun frage ich mich natürlich, woher die Boxerkrabbe befruchtete Eier hat. Waren die schon vor dem Kauf befruchtet? Oder geht das ohne einen Herrn im Haus? Hm…

Hammerkoralle

Gestern (ähm also an sich vorgestern) war ich bei Steffen und habe ihm die Hochwachsende Montipora (Montipora digitata) mitgebracht. Einen Teil der Koralle (was mal beim Hantieren abgebrochen ist) hat Steffen schon vor Wochen mitgenommen. Bei mir wurde die Koralle gar nichts, hat an sich nie ihre Polypen gezeigt. Beim Steffen ist alles wunderbar. Das verstehe mal jemand, denn der Rest sieht bei mir eigentlich ganz happy aus, wenngleich ich mit dem Wachstum nicht unbedingt zufrieden bin. Naja, ich hoffe, dass die Koralle bei Steffen ein besseres Zuhause findet. A propos, die Grundel sieht nach wie vor nicht so aus, als ob sie sich von Steffens Terrorgrundel erholen würde. Sie ist weiter vollschlank und besteht praktisch nur aus Haut und Knochen. Dabei frisst sie gierig Artemias, die ich teilweise dreimal am Tag füttere. Die anderen Fische werden dick und fett, vor allem der Zweifarbige Schleimfisch, nur die Grundel ist weiterhin ein Hungerhaken. Hoffentlich entwickelt sich das noch in die richtige Richtung.

Im Gegenzug für die Montipora habe ich von Steffen einen kleinen Ableger einer Hammerkoralle (Euphyllia paraancora) mitgenommen. Sieht hübsch aus die Koralle und fühlt sich hier hoffentlich auch wohl. Im Meerwasser-Lexikon ist man sich nicht ganz sicher, könnte auch eine Euphyllia paraancora sein.

Einiges hat sich getan

Einiges hat sich getan in letzter Zeit.

Zum einen ist am Montag unser Mandarinfischweibchen gestorben. Am Sonntag nachmittag lag sie apatisch im Becken. Eine Umsetzung in den Schlammfilter, der von Minilebewesen nur so wimmelt, brachte nichts. Am nächsten Morgen war sie leider tot. Keine Ahnung, woran sie gestorben ist. Am Samstag war alles noch in bester Ordnung. Nachdem die Mandarins nach genauerer Betrachtung allerdings eher vollschlank als gut genährt sind (trotz andauerndem Picken auf Aufbau und im Sand), habe ich am Montag das Männchen erst einmal auch in den Schlammfilter gesetzt. Dort hat es hektischer als sonst gepickt und sich innerhalb von wenigen Stunden einen richtigen Bauch angefressen. Habe das Männchen dann am gleichen Abend wieder umgesetzt.

Im Meerwasserforum war ich seit Sonntag abend a) auf der Suche nach der Ursache des Leidens und später der Todesursache des Weibchens und b) nach einer Möglichkeit, die Mandarins zuzufüttern damit mir das Männchen nicht auch noch stirbt. Lebende rote Mückenlarven habe ich bei Hornbach gekauft, da diese eine Fressreiz auslösen sollen bei Mandarins. Der Mandarin geht auch ran, allerdings eher zögerlich. Aber immerhin, er frisst. Auch die Grundel hat die Larven für sich entdeckt. Das Mandarinfischmännchen habe ich zusätzlich beobachtet, wie es an gefrorene Artemias gegangen ist. Allerdings nur an wenige, da dieses Futter im Gegensatz zu den roten Mückenlarven von allen Fischen sehr gerne gefressen wird. Da kommt beim Mandarin fast nichts an. Heute auf der Fisch & Reptil Messe in Sindelfingen habe ich eine Kultur Copepoden in Phytoplankton gekauft. Mal gucken, wie ich mich als Futterzüchter mache… ;-) Mehr zu dem Thema demnächst hier im Blog.

Freitag vor einer Woche kam endlich die Tunze Nanostream 6025 hier an. Geiles Kraftwunder und tolle Strömung, nur ist sie sehr laut. Habe heute auf der Messe beim Aquaterrashop ohne Diskussion direkt von Tunze ein Ersatzteil bekommen. Ob das was gebracht hat – am Anfang dachte ich ja, nun bin ich mir nicht mehr so sicher. Es klappert und scheppert immer noch. :-( Naja, ich warte erst einmal ein paar Tage ab und muss mich dann eben unter Umständen nochmal an Tunze bzw. den Aquaterrashop wenden. Die Nanostream ersetzt übrigens den Aqua Medic Powerfilter 1000.

Auf der Messe habe ausser den Copepoden und Zubehör (Luftpumpe und Blasensteinchen) auch noch eine Koralle gekauft. Der dritte Versuch, und dieses Mal hoffentlich erfolgreich. Bisher habe ich zweimal von Steffen einen kleinen Ableger bekommen, der aber nie durchgekommen ist. Insofern hoffe ich, dass der größere Ableger einer australischen Monitpora (Montipora hoffmeisteri) mehr Erfolg hat. Bin guter Dinge, der Ableger sieht momentan sehr happy aus.

Die Monidikrabbe wird wie die Boxerkrabbe immer aktiver und schreckloser. Beide sind sehr oft im Becken zu sehen. Vor allem bei der Monodikrabbe wundert mich, dass ich sie teilweise auch tatsüber zwischen den Steinen rumkrabbeln sehe. Freuen tut’s mich auf jeden Fall, dass auch diese beiden Tiere sich mehr blicken lassen. :-)

Heute habe ich nach Wochen endlich mal wieder einen 20 Liter Wasserwechsel gemacht. Ich bin da leider viel zu nachlässig, denn das war der erste Wasserwechsel seit den Problemen mit der extremen Wassertrübung. Aber gut, immerhin habe ich es heute mal wieder geschafft. Bei der Gelegenheit habe ich gleich ca. 100 Liter Wasser abgelassen (und viele der Korallen inklusive der Anemone kurzzeitig der Luft ausgesetzt) und das Becken ein paar Zentimeter versetzt. Eine schweißtreibende Arbeit, aber es hat alles geklappt. Damit sind die Voraussetzungen für die Plazierung des Technikbeckens getroffen. Und wie es aussieht, hat der Besatz komplett die Ochsentour überlebt.

Passendes Futter für die Grundel gefunden

Ja perfekt, endlich scheint das passende Futter für die Grundel gefunden zu sein. Sie hat sich gestern und heute wie wild auf Artemia (Frostfutter) gestürzt. Das scheint ihr wirklich gut zu schmecken. Bisher hat sie lediglich fleissig den Sand durchgebaggert und ansonsten das Zusatzfutter mit keinem noch so kleinen Blick gewürdigt.

Nun ist nur noch die Frage, wie ich dafür sorge, dass sie so viel wie möglich davon abbekommt, denn in Richtung der Wasseroberfläche traut sie sich immer noch nicht so wirklich. Immerhin wird sie auch nach wie vor ab und an vom Zweifarbigen Schleimfisch vertrieben. Die Übergriffe nehmen aber ab, deswegen hoffe ich, dass die Grundel über kurz oder lang auch “ganz normal” beim Füttertermin teilnehmen wird. Ein großer Fortschritt ist aber schon einmal, dass wohl ich ihre Lieblingsspeise gefunden habe.

Bilder der Monodikrabbe

Jetzt ist es mir endlich gelungen, die Monodikrabbe zu fototrafieren. :-) Sie wird momentan jeden Tag munterer und unvorsichtiger und ist kreuz um quer im Becken unterwegs sobald um halb zwölf das Blaulicht ausgeschalten wird. Hoffentlich bleibt das so, ich finde, dass das Tier sehr interessant ist. Mir macht es Spass, die Krabbe zu beobachten.

Sonntag, 19. November 2006:

Die Qualität der Bilder bitte ich zu entschuldigen, aber sie sind mit Blitz bei dunklem Zimmer gemacht wurden, dh die Fokusierung der Kamera hatte deswegen Probleme.

Das Technikbecken steht noch nicht, ich bin immer noch auf der Suche nach einer günstigen Möglichkeit, die Zwischenwände zu fertigen bzw fertigen zu lassen. Sollte aber nicht mehr lange dauern. ;-)

Die Anschaffung der beiden Turboschnecken war übrigens ein Fehlkauf, auch die zweite Schnecke ist zwischenzeitlich gestorben. Ansonsten pulsiert das Leben im Becken, allen Tieren geht es gut, zumindest sieht das für uns als Beobachter so aus.

Galaxea und Mordanschläge auf Glasrosen

Gestern war ich spontan bei All-Marine und konnte schon wieder nicht ohne Kauf gehen. Eine winzig kleine Kristallkoralle (Galaxea fascicularis) steht nun fröhlich im Becken. Korallentechnisch muss ich nun aber auch etwas kürzer treten, will den Aufbau ja nicht überladen.

Gestern habe ich auf einen interessanten Hinweis im Meerwasserforum versucht, die Glasrose umzubringen. Leider erfolglos. Der Tipp war, die Glasrose mit Zitronensaft (Zitrovin, diese kleine gelbe zitronenförmige Kunsstofflasche aus dem Supermarkt) zu “füttern”. Ich habe dies mit einer 1ml Spritze versucht. Die Glasrose reagierte deutlich verärgert, “rauchte” aus allen Öffnungen und sah zuerst auch sehr schlapp und leblos aus. Leider zog sie sich nach einigen Minuten in ihr Loch zurück und war zwei Stunden später wieder, wenn auch etwas unleidig guckend, wieder zu sehen. Ich werde das auf jeden Fall nochmals mit einer grösseren Menge, 3-5ml aus einer größeren Spritze, probieren, ansonsten müssen härtere Mittel ran.

Ich will dem Glasrosenproblem nun endlich einen Riegel vorschieben, v.a. weil ich vor ein paar Tagen eine zweite Glasrose an einem der unteren Aufbausteinen entdeckt habe. Nun ist diese zweite Glasrose auf einmal wieder weg, komisch. Mal gucken, wo die wieder auftaucht. Hoffentlich geht es nicht exponentiell weiter mit den Glasrosen.

Die Boxerkrabbe hat sich gezeigt!

Unfassbar, zum ersten Mal seitdem ich die Boxerkrabbe eingesetzt und sie am nächsten Tag von ihrem Platz unter dem Krustenanemonenstein abgehauen ist, haben wir sie wieder gesehen. Und zwar relativ lange. Zuerst ist sie unter dem großen flachen Plateaustein herumgelaufen, dann an der hinteren Scheibe auf und ab marschiert. Die beiden Anemonen trägt sie noch mit sich herum und zeigt sie abwehrend jedem, der ihr zu nahe kommt. Ein sehr interessantes Tier, leider lebte es bisher sehr versteckt. Nach dem heutigen Tag hoffe ich aber, dass sich das Tier eingelebt hat und sich das Verhalten ändert.

Die Monodikrabbe sehe ich seit einigen Tag auch fast jeden Abend, meistens erst sobald das Blaulicht aus ist. Sie ist ja vor zwei Wochen aus Größengründen umgezogen und wohnt nun irgendwo in der Nähe des Sandbodens – glaube ich zumindest. Hoffentlich versteckt sie sich nicht wieder sondern zeigt sich auch weiterhin so fleissig. :-)

Nahezu klares Wasser

Juchu, das Wasser ist wieder nahezu klar!

Heute morgen war nur noch eine leichte Trübung zu erkennen und nachdem ich vorhin die frisch gekaufte Filterwatte im Filterbehälter der Strömungspumpe untergebracht habe, war sofort ein deutlicher Effekt zu beobachten. Ich habe sogar noch zwei oder drei Mal das Becken durchgewirbelt, auch dieser Dreck ist wieder weg.

Hoffentlich geht es so weiter und wir können uns morgen wieder an kristallklarem Wasser erfreuen…

Die Grundel wurde vorhin übrigens ein paar Mal vom Zweifarbigen Schleimfisch vertrieben. Ein Teufelstier, dieser Schleimfisch. Trotz sehr nettem Aussehen. Hoffentlich wird das besser.