Die Demoisellen buddeln Löcher in den Sand

Seit einigen Tagen können wir hier ein seltsames Verhalten der beiden Demoisellen beobachten. Sie graben große Löcher in den Sand. Einmal vorne im Eck – wo man’s also auch noch sehr deutlich sieht – und das auch noch bis hinunter zum Plastikgitter. Die andere Demoiselle ist derweil nicht untätig und gräbt unter der großen Platte des Aufbaus. Die Technik ist eine ganz interessante: Der Sand wird mit der Schwanzflosse zur Seite geschleudert. Deswegen ist das Wasser zur Zeit auch oft sehr trüb weil jede Menge Schwebeteilchen aufgewirbelt werden.

Bin noch nicht dahinter gekommen, was das soll. Ein Gelege? Aber warum buddeln dann beide? Ich werde versuchen, das über’s Meerwasserforum in Erfahrung zu bringen.

Sexguttata und Goodies

Am Freitag war ich spontan beim Flora. Wollte eigentlich in den nächsten Wochen nicht hin, musste aber zu einem Kunden, der ganz in der Nähe wohnt. (@ Danny: Hatte leider Deine Handynummer nicht greifbar, sonst hätt ich Bescheid gesagt. Die Aktivkohle nehm ich natürlich trotzdem! ;-) )

Der Einkauf dort war aber einsame spitze. Neben einer Sechspunkt Schläfergrundel (Valenciennea sexguttata) für knapp 20 EUR habe ich als kostenlose Goodies noch einen 5cm großer Montipora-Ableger, eine 2-3cm durchmessende Muschel (k.A. was für eine, ist halt ne normale Muschel, so miesmuschelmäßig, keine der bunten teuren Muscheln) und einen kleinen 4cm durchmessenden lila Seestern (könnte ein Echinaster luzonensis sein, sieht zumindest so aus) mitbekommen. Man kann also wirklich von einem lohnenden Einkauf reden.

Die Grundel musste einfach sein, nachdem uns die arme kleine Grundel von Steffen eingegangen ist. Ich habe mich extra für ein großes Exemplar entschieden, mit Erfolg – die Grundel wird in Ruhe gelassen und darf ganz in Ruhe im Eck dem Geschehen zuschauen und rumbaggern. Nur an den Mahlzeiten hat sie bisher noch nicht so wirklich teilgenommen, ich werde nachher mal versuchen, sie mit der Pipette oder der Spritze direkt mit gefrorenen Artemea zu füttern.

Der Seestern hat sich hinter den Aufbau an die Glasscheibe verkrümelt und ist nur wenig zu sehen, ich denke aber, dass es ihm auch gefällt.

Die Muschel scheint Schatten zu lieben und hat sich von dem zugewiesenen Platz in der ersten Nacht direkt 10cm “Laufweg” wegbewegt und hängt nun unter dem Aufbau und filtriert fleissig das Wasser. Man kann ganz gut ihr Innenleben betrachten. Sehr interessant! :-)

Großes Pech mit zwei Korallengrundeln

Letzten Freitag bin ich nach der Arbeit bei Kölle-Zoo vorbei gefahren und habe neben einer zweiten Wurdemanni-Garnele auch zwei Blaupunkt-Korallengrundeln (Gobiodon histrio) mitgenommen. Das mit den Korallengrundeln hätte ich wohl lieber sein lassen. Eine hat sich direkt versteckt, die andere wurde vom Sechsstreifenlippfisch den ganzen Abend durchs Becken gejagt und gebissen – und sah dann am späten Abend auch schon recht zerfleddert aus. Am nächsten Tag habe ich dann einer der beiden Grundeln tot in den Fängen der Boxerkrabbe gesehen, abends wurde sie dann von Einsiedlern zerlegt. Die zweite Grundel habe ich seitdem nicht mehr angetroffen, und da ich heute abend das Projekt “Rückwand” (dazu in einem anderen Beitrag in aller Ausführlichkeit mehr! :-) ) erfolgreich abgeschlossen habe, dazu aber fast das komplette Becken ausräumen musste, nehme ich an, dass auch diese Grundel nicht mehr lebt. Denn gesehen hab ich sie leider bei der Umräumaktion im Becken nicht. :-( War also ein teurer Kauf der Wurdemanni-Garnele. Aber wenigstens erfreut sich die bester Gesundheit.

Der Sechsstreifenlippfisch entwickelt sich mehr und mehr zum Terroristen unseres Besatzes. Man kann sagen, dass jeder Neuankömmling penetriert, gejagt und gebissen wird. Das Problem hatte die Schläfergrundel, die beiden Mandarins und nun eben auch die Korallengrundeln. Erst nach einigen Tagen lässt es der Lippfisch dann etwas lockerer angehen.

Die kleine Thor-Garnele von neulich habe ich bei der Umräumaktion übrigens auch nicht angetroffen und auch die Tage vorher nicht mehr gesehen nachdem das Licht aus ging, deswegen verbuche ich sie mal offiziell als Ausfall. :-/

Technikeinkauf

Wie schon erwähnt, kam am Freitag endlich die Lieferung vom Aquaterrashop an.

Darin ein Ersatz für den Aräometer, den ich vor zwei Wochen kaputt gemacht habe. Seitdem konnte ich den Salzgehalt nicht mehr bestimmen, bei einer Messung stellte sich gestern abend allerdings heraus, dass der Salzgehalt schön konstant geblieben ist. Er lag anstatt bei 1023 nun bei 1022,5. Finde, das Ergebnis ist akzeptabel.

Ausserdem habe ich einen neuen Abschäumer bestellt. Der Abschäumer von All-Marine war uns nun doch (deutlich) zu laut. Der neue Abschäumer ist ein Tunze Nano Doc 9002. Und ich muss sagen, dass sich der Kauf gelohnt hat. Der Tunze-Abschäumer ist deutlich leiser. Hoffentlich macht er auch das, was er soll: Das Becken von Schadstoffen und mehr zu befreien.

Ansonsten war noch ein bissel Kleinkram dabei, unter anderem noch ein paar Biobälle, die allerdings vergessen wurden zu liefern. Mal gucken, wann die hier ankommen. Einen 25 Watt Heizstab habe ich auch noch bestellt – für’s Copepoden-/Phytoplanktonbecken. Ich denke, der Betrieb des Heizstabs ist billiger als das Arbeitszimmer zu heizen. Die Befestigung des neuen Heizstabs habe ich für den großen Heizstab verwendet. Der hing bisher nur im Technikbecken und schepperte deswegen ab und zu etwas an der Glaswand. Der große Heizstab ist nur bis 100 Liter Beckengröße angegeben, aber er scheint damit zurecht zu kommen. Eventuell sollte ich hier aber auch einen noch größeren Heizstab anschaffen, vielleicht ist es günstiger, wenn der Heizstab nicht die ganze Zeit heizt. Mal schaun.

Heute war nach langer Zeit mal wieder ein Wasserwechsel an der Reihe. 25 Liter habe ich gewechselt, 5 Liter mehr als sonst. Das Wasser ist nun wieder auf ner Dichte von 1023. KH-Wert passt auch, der war nach dem Wasserwechsel wieder auf 7, so wie gestern abend auch. Habe deswegen die gleiche Menge Calciumhydrogencarbonat nachdosiert wie auch gestern Abend.

Den Tieren geht es augenscheinlich gut. Die Monidokrabbe scheint wieder in den großen Stein, in dem sich es auch die Anemone gemütlich gemacht hat, eingerichtet. Dort befindet sich ein Höhlensystem, das nun wieder fein säuberlich mit Steinchen und leeren Schneckenhäusern verrammelt ist. Die Krabbe lebte ja eine zeitlang hinten im Aufbau, auf dem Sandboden.

Der kleine rot-orangene Einsiedler (Pylopaguropsis speciosa) hat kurz nach dem Einsatz die Buschkoralle (Pocillopora damicornis) als “ihre” Koralle und Wohnung entdeckt. Tagsüber und bei Blaulicht hält sich der Einsiedler direkt unter der Koralle am Stamm auf, nachts dann mitten auf der Koralle. Habe den Einsiedler dann einmal weggesetzt, kurz später war er wieder vor Ort. Sehr interessantes Verhalten! :-) Habe ein paar Bilder davon gemacht, bei Gelegenheit dann wieder ein paar Bilder der letzten Zeit.

Die gelbe Seewalze ist umgezogen. Vor zwei Tagen habe ich sie auf einem toten Korallenstückchen auf dem Sandboden gesehen. Heute war sie nicht mehr dort, mal gucken, wo ich sie wieder entdecke, vor allem wann ich sie wieder entdecke.

Die Thor-Garnele habe ich nicht mehr gesehen, ich hoffe aber, dass sie sie noch guter Gesundheit erfreut. ;-)

Wiederentdeckt

Juchu, vorgestern hab ich die winzige Thor-Garnele wieder entdeckt. Sie wurde also nicht direkt nach dem Einsetzen ins Becken gefressen. Hoffe, dass sie sich weiterhin gut einlebt.

Auch die gelbe Seewalze habe ich wiederentdeckt. Weit hat sie sich nicht bewegt, maximal 5cm, aber raffiniert versteckt. Ihr scheint es ganz gut zu gehen, soweit man das bei Seewalzen beurteilen kann.

Die Wurdemanni habe ich gestern Nacht auch gesehen, sieht also alles in allem sehr gut aus im Becken. Nur die Monodikrabbe hat sich seit Wochen nicht mehr blicken lassen. Aber um dieses Tier mache ich mir am wenigsten Sorgen.

Xenien im Technikbecken zu kultivieren geht übrigens nicht. Habe das die letzten Tage mal versucht. Die Ableger sehen nach kurzer Zeit ziemlich beleidigt und final aus. Anders sieht es mit Keniabäumchen aus, denen scheint es im Technikbecken zu gefallen.

Muscheln

Vor einiger Zeit schon habe ich eine ~0,5cm Muschel an einem der Lochsteine entdeckt. Fand das interessant, denn wie kommt die da hin. Aber Muscheln sind ja scheinbar recht mobil, die hat sich also ganz bewusst diesen Platz ausgesucht. Vor ein paar Tagen habe ich dann eine etwas größere Muschel an einem anderen (ehemals toten) Stein entdeckt. Interessant, was sich da alles so mit der Zeit im Becken tut.

Leider ist die Grundel nicht mehr aufgetaucht. Habe sie nun auch offiziell als Verlust verbucht… :-(

Der Schlangenseestern bereitet mir seit ein paar Tagen Kopfzerbrechen. Nachder er ja im Rekordtempo gewachsen ist, fehlen nun an gleich zwei oder drei Armen die Spitzen. Weiss nicht, wieviel genau, einige cm werden das aber schon sein. Im Meerwasserforum ist nichts genaues zu finden, das könnten hungrige Mitbewohner sein oder auch Mangelerscheinungen. Oder eben die Technik, sprich Pumpen. Hungrige Mitbewohner oder Mangelerscheinungen wäre bitter, denn so viel, wie wir in letzter Zeit gefüttert haben, sollte niemand mit knurrendem Magen im Becken unterwegs sein. Pumpe könnte schon eher sein, wobei ich den Seestern noch nie auch nur in der Nähe der Nanostream gesehen habe. Da ich aber nicht weiss, wie lange die Arme schon gekürzt sind, könnte es auch sein, dass er sie in die Pumpe des Abschäumers bekommen hat, wo er sich wochen- oder gar monatelang aufhielt. Oder eben die Monodikrabbe, die vielleicht doch nicht so friedlich ist?!? Wobei ich die Krabbe auch schon seit Tagen nicht mehr gesehen habe.

Im hinteren Bereich des Beckens wird übrigens laufend der Sand umgeschichtet. Ist das die Krabbe? Hm, Fragen über Fragen… ;-)

Die Grundel nimmt langsam zu

Juchu, die Grundel nimmt gaaaanz langsam aber sicher zu. Inzwischen erkennt sie sogar die Spritze, mit der ich die Tubastrea (und vor allem die Grundel) füttere. Hoffentlich kann ich sie so richtig aufpäppeln, ich hoffe aber, dass ich irgendwann aufhören kann, der Grundel eine Spezialbehandlung zukommen zu lassen. ;-)

A propos füttern, wie man an den letzten Wasserwerten feststellen kann, füttern wir wohl inzwischen etwas zu viel. Nitrit und Nitrat sind wieder nachweisbar, wenn auch deutlich im grünen Bereich. Deswegen haben wir das nun wieder etwas eingeschränkt.

Großeinkauf im Dezember

Gestern war ich mal wieder einkaufen. Eigentlich wollte ich nur neues Natriumhydrogencarbonat und etwas Korallensand kaufen, spontan habe ich dann noch 4 Einsiedler (einer davon ein Calcinus elegans, dann noch zwei winzig kleine “normalfarbige” Einsiedler und ein kleiner rot-orange farbener Einsiedler), eine Wurdemanns Garnele (Lysmata wurdemanni) und als kleines Weihnachsgeschenk für Giovanna und mich eine hübsche Orang-gelbe Kelchkoralle (Tubastrea faulkneri).

Die 3 bisher unbestimmten Einsiedler muss ich noch versuchen zu bestimmen. Die zwei kleinen “Normalfarbigen” sind gerade mal so groß wie ein der Nagel des kleinen Fingers, echt putzig, die Kollegen. Sind gestern erst einmal durch die Hysterix geklettert. Der rot-orangene Einsiedler ist sehr zurückhaltend und hat sich den ganzen Tag nicht vom Fleck bewegt.

Die Wurdemanni wurde erst einmal vom Sechsstreifenlippfisch durch’s Becken gejagt und war seitdem nicht mehr gesehen, erst eben habe ich sie wieder im Becken angetroffen. Hoffentlich hat diese Wurdemanni ein schöneres und vor allem längeres Leben als die Vorgänger. Ansonsten war das die letzte Wurdemanni, die ich gekauft habe. Obwohl ich die Tiere so toll und hübsch finde…

Die Tubastrea ist laut Händler “klein”, ich finde die fast runde Koralle mit 5-6 cm Durchmesser aber eigentlich schon recht groß. Da sind Dutzende Polypen dran. Füttern macht Spaß ;-) , zumindest momentan noch. Man sollte ja täglich füttern wenn sie wachsen soll.

Oh, einen kleinen 700g Lebendstein habe ich auch noch mitgenommen. Da wachsen ein paar kleine (bisher noch) beleidigte Krustenanemonen drauf, auch sonst sieht der Stein sehr interessant aus und ist sehr zerklüftet. Der Stein passt perfekt in ein “Loch” hinten im Aufbau und schliesst es nun perfekt.

Bilder der Neuerwerbungen kommen auch bald, spätestens zwischen den Jahren, wenn etwas Ruhe und Muse für solche Dinge einkehrt.