Jahreswechsel 2007/2008

Lange habe ich nicht mehr über die Neuigkeiten geschrieben. Das werde ich jetzt in einem wohl recht langen Beitrag nachholen.

Balling läuft inzwischen fast optimal. Messe nicht mehr täglich, momentan eher ein- oder zweimal die Woche. Das reicht auch, denn die Werte sind so gut wie eingependelt. Ein Problem machte mir nur die Pumpe der Calcium-Kammer, die auf einmal nicht mehr funktionierte. Förderte einfach nichts. Habe sie wieder in Betrieb genommen indem ich den Schlauch durchgeblasen habe. Da hat sich wohl etwas verklemmt.

Phosphat macht mir nach wie vor Probleme. Von Steffen habe ich das Becken wohl mit einem Wert von 0,3 übernommen. Hier habe ich dann nie richtig messen können, da der Wert beim Rowa-Test jenseits der Skala von 0,45 lag und ich beim Salifert-Test dank der beiliegenden Farbskala, anhand derer zumindest ich nichts sinnvolles ablesen kann, zwischen 0,5 und 1,0 geschätzt habe. Im Meerwasserforum kam der Vorschlag, das Wasser zu verdünnen und dann mit Rowa zu messen. Simple und geniale Idee (warum bin ich da selbst nicht drauf gekommen?), die einen Phosphat-Wert von 1,36 (4*0,34) ans Tageslicht brachte. Im Forum will man diesen Wert nicht glauben, da ansonsten schon diverse Steinkorallen (v.a. die Hystrix) hinüber sein müssten, nichtsdestotrotz muss dagegen etwas unternommen werden. Dies ist auch geschehen, in einem separaten Beitrag mehr dazu.

Dem Besatz geht es blendend, wenn man von zwei Ausfällen absieht: Dem Stern-Mandarin Männchen und dem Sechsstreifenlippi, den ich von Steffen übernommen habe. Der Mandarin war schon superschlank, als ich ihn übernommen habe und leider ließ er sich nicht wirklich zum Fressen überreden. 2-3 Granulatkörnchen fraß er, das war aber wohl zu wenig. Der Sechsstreifenlippi lag eines Abends tot im Becken und war schon halb von den Einsiedlern aufgefressen. Die Anemone hat sich über das üppige Futter gefreut. Ich schrieb ja, dass sich beide Lippis gekloppt haben, bzw. der Lippi von Steffen unseren vermöbelt hat, der dann im Aufbau mit der Grundel zusammen gelebt hat. Dieses Verhalten wurde nach einigen Tagen eingestellt und die beiden Tiere vertrugen sich und schwammen friedlich durchs Becken. Es kamen auch neue Tiere hinzu, in einem separaten Beitrag mehr dazu.

Die Felsengarnelen von Roger sind der Knaller, diese Tiere sind auf jeden Fall zu empfehlen! Sind den ganzen Tag zu sehen und verhalten sich auch recht lebhaft. Kommen auch auf die Hand und fangen direkt an zu putzen. Nur muss hier ein umrandetes Becken gewährleistet sein, ansonsten hat man nicht lange etwas von diesen Tieren. Sie springen sehr gerne durch die Gegend, im Falle der Beckenhaltung natürlich eine ungünstige Angewohnheit. Habe mehrfach die Tiere auf dem Laminat aufgelesen (sie scheinen es auch recht lange ohne Wasser auszuhalten) bevor ich die Umrandung komplettiert habe. Leider gelang mir die Rettung nicht immer rechtzeitig. :-(

Oliver Neubert ist vom Bodensee zurück nach Esslingen gezogen. Da er momentan nur ein Übergangsbecken betreibt, habe ich von ihm diverse schöne Korallen bekommen. Dazu auch mehr in einem separaten Beitrag. Bin gespannt, wie das neue Becken von Oli aussehen wird, er hat da ja einiges vor, man darf gespannt sein.

Demnächst dann noch neue Bilder und Beiträge zu den oben angekündigten Themen. Sollte ich etwas vergessen haben, werde ich dann auch darüber berichten.

Häutung nach 4 Monaten

So, seit der letzten Häutung im Juli hat sich Helmut vorgestern mal wieder gehäutet und ist nun noch ein Stück gewachsen. Schon nach der Juli-Häutung passte Helmut wie angegossen in sein neues Haus, nichts mehr übrig von dem Eindruck, dass er in einem viel zu großen Haus wohnt. Außerdem wird das Haus leichtfüßig durch die Gegend getragen. ;-)

Warum es mit der Häutung nun 4 Monate gedauert hat, keine Ahnung. Würde mich wirklich interessieren. Der alte Panzer war schon total abgenutzt und hatte weiße Stellen, es wurde also wirklich Zeit.

Muss ich hier vielleicht spezielle Dinge füttern? Momentan bekommt Helmut aus der Paella-Meeresfrüchtemischung Fisch, Garnelen, Oktopus uvm, ausserdem Sardellen und Miesmuscheln. Ab und an Caulerpa-Algen. Seit zirka einem Monat habe ich wöchentlich Jod zudosiert, da dies ja wohl fuer die Häutung benoetigt wird.

Wie dem auch sei, hier die Bilder der alten Haut:

6. Dezember 2007:

Knallkrebs und Symbiosegrundel

Juchu, der Knallkrebs und seine Grundel sind gesichtet worden!

Habe schon die Tage ein leises und helles Knallen aus dem Becken wahrgenommen und bin letzte Nacht mal mit der Rotlichttaschenlampe auf die Lauer gegangen. Und tatsächlich, habe den Knallkrebs erspäht! Er hat sich eine schöne kleine Höhle unter einem der großen Lochgesteine unten im Aufbau gebaut. Das beste: Auch noch so, dass man’s von aussen einsehen kann. Perfekt.

Von der Grundel war letzte Nacht allerdings nichts zu sehen. Aber diese Nacht habe ich sie entdeckt, auch noch im selben Loch, dh die beiden Tiere haben zueinander gefunden. Das ist doch erfreulich! :-)

Bildersession

So, heute am frühen Abend habe ich endlich mal ne Serie Bilder geschossen. Teilweise sind die Bilder n bissle matschig, sollte in Zukunft schauen, wohin ich die Kamera fokusieren lasse. ;-) Aber unterm Strich sind die Bilder ganz ok. Das Technikbecken kann man natürlich auch verkleiden. Ist nun nur geöffnet um einen Einblick in die Technik zu gestatten.

8. November 2007:

Die Lippis sind beide noch da, der unterlegene Fisch (meiner) hockt nun meist in einem Loch zusammen mit der Grundel und schnappt sich Futter, das vorbei schwebt. Nachdem ich das gemerkt habe, füttere ich sie nun auch seperat, genau wie die drei Mandarins. Dazu habe ich mir nach Dannys Ratschlag ein 1m langes 5mm dickes PVC-Rohr gekauft und verwende das nun mithilfe einer 20ml Spritze. Perfekt, damit kann man sowohl die scheuen (und faulen) Fische wie die Mandarins wie auch den Haarstern füttern. Perfekt! Das Futterrohr, das ich aus dem kleinen Becken übernommen habe, kann in Rente.

Die Wasserwerte sind auf dem Weg der Besserung. Messe z.Zt. jeden Tag und kippe dann entsprechend Salze hinein um innerhalb von ~ einer Woche auf die Sollwerte zu kommen.

Kloppende Lippis

Oje, die Lippis kloppen sich. Bzw anders ausgedrückt: Steffens Lippi verkloppt unseren, der sich aufgeregt und verängstigt irgendwo in irgendwelchen Spalten und Löchern versteckt. Hoffentlich wird das besser und setzt sich nicht so fort, dass er unterlegene Lippi irgendwann vor Erschöpfung stirbt.

Die beiden Weißbandputzergarnelen sowie die Wurdemanni-Garnele habe ich seit dem Einsatz ins Becken nicht mehr gesehen. Hoffentlich sind die Garnelen wohl auf.

Heute abend habe ich den Niveaumat installiert sowie gemessen. Der Salzgehalt, der Calcium-Wert sowie der Magnesium-Wert sind zu niedrig. Versuche hier mithilfe des Aqua Calculators die Werte anzupassen bevor ich mit Balling beginne. Ansonsten schauen die Werte (pH, Nitrat, KH) ganz gut aus.

Hier noch ein paar Bilder von heute abend:

6. November 2007:

Der zusammengewürfelte Besatz verträgt sich wohl… :-)

So, wie es nach kurzer Beobachtung aussieht, verträgt sich der zusammengewürfelte Besatz. Die beiden Sechsstreifenlippis jagen sich zwar ein bissel durch’s Becken, sieht aber eher spielerisch wie todernst aus. Die beiden Demoisellen schwimmen nur aufgeregt durch’s Becken, graben aber bislang nirgends und stänkern auch nicht rum. Die beiden Clownis haben nach 30 Minuten ihre Anemone wiedergefunden, hatten davor tierische Angst vor dem Fuchs. Wobei sich da die Frage stellt, wer mehr Angst hatte. ;-) Die Garnelen sind direkt im Riff verschwunden, der Schleimfisch schaut sich alles aufmerksam an und lässt die Grundel in Ruhe. Die Leierfische lassen den Mandarin in Ruhe und umgekehrt. Wunderschön! :-)

Nach dem Urlaub

Wir waren drei Wochen im Urlaub – danach war natürlich jede Menge zu tun. 4 Wochen war der letzte Wasserwechsel her, deswegen habe ich heute direkt mal 40 Liter Wasser gewechselt. Helmut hat das alte Wasser aus dem Hauptbecken bekommen.

Zusätzlich habe ich ein bissel umgeräumt im Becken, im genau zu sein: Sogar ziemlich viel umgeräumt. Der Aufbau gefiel mir schon seit langem nicht mehr, nur habe ich im vorurlaublichen und v.a. Hochzeitsstress nichts gemacht. Morgen werde ich mal ein paar Bilder machen sobald das Wasser wieder klar ist. Habe versucht, ein bissel mehr ein durchdrungenes Riff zu bauen und nicht nur einen Haufen von Steinen. Mal gucken, ob mir das gelungen ist. Bin mit dem Ergebnis erstmal zufrieden.

Beim Umbau bin ich direkt hergegangen und habe die Monodikrabbe sowie die Mithraxkrabbe ins Technikbecken umgesiedelt. Beide Krabben sind recht gross (Körper um die 4cm) und ich habe sie im Verdacht, die Putzergarnelen auf dem Gewissen zu haben. Zumindest einer Krabbe traue ich das zu. Bin noch nicht ganz sicher, wie ich weiter verfahre. Ob sie vielleicht doch wieder ins Hauptbecken zurück kommen oder vielleicht zu Helmut, mal schauen. Zu Helmut kommen sie nur, wenn ich mir so sicher wie möglich bin, dass sie nicht verspeist werden. Eventuell richte ich auch ein 20 Liter Krabbenrefugium ein.

Die Mandarindame ist vor dem Urlaub am nächsten Tag wieder aufgetaucht. Leider ist sie nun nach dem Urlaub verschwunden, beim Umbau habe ich sie auch nicht gefunden, ich gehe also von einem Todesfall aus. :-( Wie in einem der letzten Beiträge geschrieben hat sie gierig gefressen, ist aber immer dünner geworden. Könnte also durchaus sein, dass der Verdauungstrakt durch Giftfang o.ä. Probleme hatte. Der Fisch ist vom Flora, da hatte ich schonmal Pech mit diversen Fischen, Mandarins sowie Grundeln. Werde beizeiten Ersatz beim Kölle holen, da ist das Mandarinmännchen her, das sich pudelwohl fühlt und fast schon kugelrund ist.

Ansonsten hat den Urlaub alles überlebt, alles gedeiht und spiesst. Ich hoffe, dass ich durch den Umbau nichts getötet habe. Hatte nahezu alle Steine mehr oder weniger lange das der Luft.

Helmut geht es gut, er räumt im Becken wo es nur geht. ;-) Bin am überlegen, was ich ihm als “Spielkameraden” ins Becken setzen kann. Ne Muräne fällt leider schon wegen der Beckengröße aus, bei einem Fangschreckenkrebs habe ich eher Angst um Helmut, bei einem kleinen Riffhummer eher Angst um den Hummer, eine Dekorateurkrabbe sehe ich u.U. auch als unterlegene Spezie an. Bin noch am überlegen, ob und was hier sinnvoll wäre.

Dieses und jenes…

Einiges hat sich getan – obwohl ich sehr faul war und hier nicht geschrieben habe.

Seit vorgestern sind die neuen Leuchtmittel drin: 150 Watt 14.000K HQI und zweimal 9 Watt Blaulicht im Hauptbecken, 18 Watt Dalight und 18 Watt Blaulicht mit den passenden Reflektoren bei Helmut.

Heute gab es nach Woooochen mal wieder einen Wasserwechsel. 50 Liter dieses Mal, immerhin fahren wir am Montag drei Wochen in Urlaub. War echt an der Zeit, da sich beim Hauptbecken schon wieder eine dünne grüne Schicht auf der Wasseroberfläche gebildet hatte. Noch schlimmer bei Helmut, da war ne richtig dicke schleimige Schicht drauf. Bin da einfach zu nachlässig, nach dem Urlaub wird das aber besser! Gestunken hat das Wasser aber nicht, nur ein bissel nach Meer geduftet, lecker. ;-)

Seit heute ist die Mandarin-Dame verschwunden. Gestern war sie noch da, quicklebendig, aber gertenschlank, eher dürr. Gefressen hat sie immer, ein bissel weniger als das Männchen, aber trotzdem ordentlich. Aber im Gegensatz zum sehr wohlgenährten Männchen konnte sie nie wirklich zulegen. Eventuell eine Krankheit oder Nachwirkungen durch Giftfang? Mal gucken, ob das Weibchen morgen wieder auftaucht.

Helmut hat sich vor 1 1/2 Wochen wieder mal gehäutet und passt nun perfekt in sein neues Riesenhaus. Er trägt dieses inzwischen sehr leichtfüßig durch die Gegend. Mit Algen ist das Haus zugewachsen, ausserdem wächste eine Glasrose drauf. Im Becken gibt es eine Glasrosenplage, aber egal, immerhin wächst dann etwas. Nach dem Urlaub werde ich versuchen, Xenien zu kultivieren, immerhin sind neue Leuchtmittel drin. Helmut sieht nun richtig knallrot aus. Viel intensiver als bisher. Ob das mit dem neuen Futter (Miesmuscheln und der Paella-Mix) zusammenhängt?

Vor ein paar Wochen habe ich im Hauptbecken ein bissel geräumt und minimal umgebaut. Sieht besser aus, aber irgendwie werde ich (zumindest in diesem Becken) nie zufrieden sein mit dem Aufbau. ;-) Scheint aber ein allgemeines Problem aller Aquarianer zu sein.

Die Lederkoralle sieht echt schön aus, auch den knallgrünen Scheibenanemonen scheint es zur Zeit sehr gut zu gefallen. Auch ansonsten schaut es im Becken gut aus. Alles lebt und gedeiht. Trotzdem schade, dass es fast ein reines Weichkorallenbecken geworden ist.

Der Niveaumat funktioniert, erstaunlich wie genau der Pegelmesser auf Wasserstandsänderungen reagiert.

Vor genau einer Woche musste ich das Technikbecken abbauen, da dahinter die Radio- und Fernsehdose an der Wand ist. Ich bin zu KabelBW umgestiegen mit dem Internet (25MBit! :-) ), und da musste ne neue Dose installiert werden. Ziemliches Geschäft, das Becken halb zu zerlegen. Aber hey, immerhin musste ich das Hauptbecken nicht abbauen.