Korallenableger Januar 2022

Das Becken ist ziemlich voll und ich muss schauen, dass ich ein paar Korallen und Korallenableger loswerde. Habe heute daher mal ein paar Fotos gemacht:

Dazu gibt es noch Anthelia, Keniabäumchen, grüne Mini-Anemonen, schwarz-blauen Schwamm… (Ältere) Fotos siehe hier in der Galerie. In den nächsten Tagen werde ich mal wieder die Scheiben putzen und dann weitere Fotos machen – und diesen Beitrag dann entsprechend editieren oder erweitern.

Ja, es handelt sich vor allem um das, was man umgangssprachlich “Weichkorallen” nennt. Also Weichkorallen, Anemonen, Lederkorallen, Hornkorallen. Aber wie auch bei anderen Dingen ist es bei der Aquaristik auch eine Wellenbewegung zwischen weichen Korallen und Steinkorallen. Außerdem für Anfänger eine gute Möglichkeit, ins Hobby zu finden und mit unempfindlichen Korallen im Becken für Leben zu sorgen.

Interesse? Die Korallen gibt es im Raum Stuttgart. Einfach bei mir melden. :-)

Die neue Hardware im Überblick

So, hier mal die neue Hardware im groben Überblick:

  • 450 Liter (140x60x60 cm) mit Riffkeramik am Ablaufschacht, Ablaufschacht auf die gesamte Breite mit 10 cm Tiefe
  • Technikbecken ~150 Liter (110x50x40 cm) mit integriertem Algenfilter
  • aqua connect Maxima Beleuchtung (6 * 54 Watt T5)
  • 3 * Tunze Nanostream 4045 Strömungspumpen (eine davon am OSCI Motion Nachbau)
  • Tunze Comline 9010 Abschäumer
  • Mini Red Dragon 2500 Rückförderpumpe
  • Aqua Medic Reefdoser Triple für Balling
  • Aqua Medic Niveaumat SP3000 Wassernachfüllanlage (vom alten Becken übernommen)
  • LED-Mondlicht Eigenbau

Heute abend habe ich nach der erfolgreichen Monate der Lampe (vielen Dank an dieser Stelle für die Hilfe bei meinem Vater!) Nitrit und Ammonium/Ammoniak gemessen. Beide Werte waren zufriedenstellend, deswegen habe ich danach direkt die Tiere aus dem alten Becken ins neue Becken migriert. Hat alles gut geklappt, auch mit dem sich daraus ergebenden Aufbau bin ich an sich sehr zufrieden. Für einen ersten Wurf und dafür, dass nichts geklebt sondern nur gestapelt ist nicht schlecht finde ich. Die vielen Korallenableger der großen verkauften Stöcke von Steffen, die ich vorgestern direkt geklebt habe, habe ich gleich ins Riff gestellt. Nun ist der Sand wieder frei und der Fuchs freut sich.

Ausser rund 2/3 der Lebendsteine (alles hat im neuen Becken keinen Platz und vollstellen will ich es ja auch nicht), einigen Weichkorallen, Sand, Kleinstlebewesen und Krabben befindet sich nun nichts mehr im alten Becken. Das Technikbecken habe ich unangetastet gelassen, habe nur die Hälfte der Algen herausgenommen und im Technikbecken des neuen Beckens untergebracht.

In den nächsten Tagen steht für das alte Becken folgendes auf dem Programm: Krabben fangen (als ausgesprochener Krabbenfan will ich die schon auch weiterhin habe), Umzug des Sandes ins Technikbecken und Verkauf der übrigen Lebendsteine mitsamt übrigen Weichkorallen wie Xenien, Krustenanemonen und Keniabäumchen. Danach Abschaltung des Beckens und “Kurzschließung” des Technikbeckens. Habe immer noch Hoffnung, das Technikbecken laufend verkaufen zu können. Immerhin lebt es da drinnen ohne Ende. Wäre schade, das alles wegzuwerfen…

Morgen abend muss ich den Niveaumat vom alten ans neue Becken umziehen, der alte Niveaumat von Steffen funktioniert nicht mehr. Und was bei einem 450 Liter Pott so alles verdunstet ist der Hammer. ;-)

Bei Gelegenheit mehr und dann auch wieder Bilder. Will morgen nach der Arbeit direkt einige Fotos vom Aufbau und auch dem Becken in der Totalen schießen.

Deko-Aktion

Es war mal wieder an der Zeit, ein bissel umzudekorieren.

Grund: Die Anemone vernesselt alles in der näheren Umgebung. Deswegen musste die Hystrix und ein Ableger der Seriatopora caliendrum weichen. In dem Zuge war dann auch ein Umzug der schönen Lederkoralle und der neuen Krustenanemonen von Steffen nötig. Ausserdem kamen von Steffen noch ein Büschel Gorgonien für die Rückwand und zwei Ableger einer Weichkoralle dazu. Muss bei Gelegenheit im Meerwasser-Lexikon gucken, was das für ne Koralle ist. Sieht einem Keniabäumchen ganz ähnlich und hat bei Blaulicht eine intensive grüne Färbung.

Alles in allem hat die Deko-Aktion ganz gut geklappt, trotzdem war das wieder eine nervenaufreibende Geschichte, so lange und intensiv im Becken hantieren zu müssen. Das kann einen den letzten Nerv kosten. ;-)

Wiederentdeckt

Juchu, vorgestern hab ich die winzige Thor-Garnele wieder entdeckt. Sie wurde also nicht direkt nach dem Einsetzen ins Becken gefressen. Hoffe, dass sie sich weiterhin gut einlebt.

Auch die gelbe Seewalze habe ich wiederentdeckt. Weit hat sie sich nicht bewegt, maximal 5cm, aber raffiniert versteckt. Ihr scheint es ganz gut zu gehen, soweit man das bei Seewalzen beurteilen kann.

Die Wurdemanni habe ich gestern Nacht auch gesehen, sieht also alles in allem sehr gut aus im Becken. Nur die Monodikrabbe hat sich seit Wochen nicht mehr blicken lassen. Aber um dieses Tier mache ich mir am wenigsten Sorgen.

Xenien im Technikbecken zu kultivieren geht übrigens nicht. Habe das die letzten Tage mal versucht. Die Ableger sehen nach kurzer Zeit ziemlich beleidigt und final aus. Anders sieht es mit Keniabäumchen aus, denen scheint es im Technikbecken zu gefallen.

Hammerkoralle

Gestern (ähm also an sich vorgestern) war ich bei Steffen und habe ihm die Hochwachsende Montipora (Montipora digitata) mitgebracht. Einen Teil der Koralle (was mal beim Hantieren abgebrochen ist) hat Steffen schon vor Wochen mitgenommen. Bei mir wurde die Koralle gar nichts, hat an sich nie ihre Polypen gezeigt. Beim Steffen ist alles wunderbar. Das verstehe mal jemand, denn der Rest sieht bei mir eigentlich ganz happy aus, wenngleich ich mit dem Wachstum nicht unbedingt zufrieden bin. Naja, ich hoffe, dass die Koralle bei Steffen ein besseres Zuhause findet. A propos, die Grundel sieht nach wie vor nicht so aus, als ob sie sich von Steffens Terrorgrundel erholen würde. Sie ist weiter vollschlank und besteht praktisch nur aus Haut und Knochen. Dabei frisst sie gierig Artemias, die ich teilweise dreimal am Tag füttere. Die anderen Fische werden dick und fett, vor allem der Zweifarbige Schleimfisch, nur die Grundel ist weiterhin ein Hungerhaken. Hoffentlich entwickelt sich das noch in die richtige Richtung.

Im Gegenzug für die Montipora habe ich von Steffen einen kleinen Ableger einer Hammerkoralle (Euphyllia paraancora) mitgenommen. Sieht hübsch aus die Koralle und fühlt sich hier hoffentlich auch wohl. Im Meerwasser-Lexikon ist man sich nicht ganz sicher, könnte auch eine Euphyllia paraancora sein.

Einiges hat sich getan

Einiges hat sich getan in letzter Zeit.

Zum einen ist am Montag unser Mandarinfischweibchen gestorben. Am Sonntag nachmittag lag sie apatisch im Becken. Eine Umsetzung in den Schlammfilter, der von Minilebewesen nur so wimmelt, brachte nichts. Am nächsten Morgen war sie leider tot. Keine Ahnung, woran sie gestorben ist. Am Samstag war alles noch in bester Ordnung. Nachdem die Mandarins nach genauerer Betrachtung allerdings eher vollschlank als gut genährt sind (trotz andauerndem Picken auf Aufbau und im Sand), habe ich am Montag das Männchen erst einmal auch in den Schlammfilter gesetzt. Dort hat es hektischer als sonst gepickt und sich innerhalb von wenigen Stunden einen richtigen Bauch angefressen. Habe das Männchen dann am gleichen Abend wieder umgesetzt.

Im Meerwasserforum war ich seit Sonntag abend a) auf der Suche nach der Ursache des Leidens und später der Todesursache des Weibchens und b) nach einer Möglichkeit, die Mandarins zuzufüttern damit mir das Männchen nicht auch noch stirbt. Lebende rote Mückenlarven habe ich bei Hornbach gekauft, da diese eine Fressreiz auslösen sollen bei Mandarins. Der Mandarin geht auch ran, allerdings eher zögerlich. Aber immerhin, er frisst. Auch die Grundel hat die Larven für sich entdeckt. Das Mandarinfischmännchen habe ich zusätzlich beobachtet, wie es an gefrorene Artemias gegangen ist. Allerdings nur an wenige, da dieses Futter im Gegensatz zu den roten Mückenlarven von allen Fischen sehr gerne gefressen wird. Da kommt beim Mandarin fast nichts an. Heute auf der Fisch & Reptil Messe in Sindelfingen habe ich eine Kultur Copepoden in Phytoplankton gekauft. Mal gucken, wie ich mich als Futterzüchter mache… ;-) Mehr zu dem Thema demnächst hier im Blog.

Freitag vor einer Woche kam endlich die Tunze Nanostream 6025 hier an. Geiles Kraftwunder und tolle Strömung, nur ist sie sehr laut. Habe heute auf der Messe beim Aquaterrashop ohne Diskussion direkt von Tunze ein Ersatzteil bekommen. Ob das was gebracht hat – am Anfang dachte ich ja, nun bin ich mir nicht mehr so sicher. Es klappert und scheppert immer noch. :-( Naja, ich warte erst einmal ein paar Tage ab und muss mich dann eben unter Umständen nochmal an Tunze bzw. den Aquaterrashop wenden. Die Nanostream ersetzt übrigens den Aqua Medic Powerfilter 1000.

Auf der Messe habe ausser den Copepoden und Zubehör (Luftpumpe und Blasensteinchen) auch noch eine Koralle gekauft. Der dritte Versuch, und dieses Mal hoffentlich erfolgreich. Bisher habe ich zweimal von Steffen einen kleinen Ableger bekommen, der aber nie durchgekommen ist. Insofern hoffe ich, dass der größere Ableger einer australischen Monitpora (Montipora hoffmeisteri) mehr Erfolg hat. Bin guter Dinge, der Ableger sieht momentan sehr happy aus.

Die Monidikrabbe wird wie die Boxerkrabbe immer aktiver und schreckloser. Beide sind sehr oft im Becken zu sehen. Vor allem bei der Monodikrabbe wundert mich, dass ich sie teilweise auch tatsüber zwischen den Steinen rumkrabbeln sehe. Freuen tut’s mich auf jeden Fall, dass auch diese beiden Tiere sich mehr blicken lassen. :-)

Heute habe ich nach Wochen endlich mal wieder einen 20 Liter Wasserwechsel gemacht. Ich bin da leider viel zu nachlässig, denn das war der erste Wasserwechsel seit den Problemen mit der extremen Wassertrübung. Aber gut, immerhin habe ich es heute mal wieder geschafft. Bei der Gelegenheit habe ich gleich ca. 100 Liter Wasser abgelassen (und viele der Korallen inklusive der Anemone kurzzeitig der Luft ausgesetzt) und das Becken ein paar Zentimeter versetzt. Eine schweißtreibende Arbeit, aber es hat alles geklappt. Damit sind die Voraussetzungen für die Plazierung des Technikbeckens getroffen. Und wie es aussieht, hat der Besatz komplett die Ochsentour überlebt.