Galaxea und Mordanschläge auf Glasrosen

Gestern war ich spontan bei All-Marine und konnte schon wieder nicht ohne Kauf gehen. Eine winzig kleine Kristallkoralle (Galaxea fascicularis) steht nun fröhlich im Becken. Korallentechnisch muss ich nun aber auch etwas kürzer treten, will den Aufbau ja nicht überladen.

Gestern habe ich auf einen interessanten Hinweis im Meerwasserforum versucht, die Glasrose umzubringen. Leider erfolglos. Der Tipp war, die Glasrose mit Zitronensaft (Zitrovin, diese kleine gelbe zitronenförmige Kunsstofflasche aus dem Supermarkt) zu “füttern”. Ich habe dies mit einer 1ml Spritze versucht. Die Glasrose reagierte deutlich verärgert, “rauchte” aus allen Öffnungen und sah zuerst auch sehr schlapp und leblos aus. Leider zog sie sich nach einigen Minuten in ihr Loch zurück und war zwei Stunden später wieder, wenn auch etwas unleidig guckend, wieder zu sehen. Ich werde das auf jeden Fall nochmals mit einer grösseren Menge, 3-5ml aus einer größeren Spritze, probieren, ansonsten müssen härtere Mittel ran.

Ich will dem Glasrosenproblem nun endlich einen Riegel vorschieben, v.a. weil ich vor ein paar Tagen eine zweite Glasrose an einem der unteren Aufbausteinen entdeckt habe. Nun ist diese zweite Glasrose auf einmal wieder weg, komisch. Mal gucken, wo die wieder auftaucht. Hoffentlich geht es nicht exponentiell weiter mit den Glasrosen.

Die Boxerkrabbe hat sich gezeigt!

Unfassbar, zum ersten Mal seitdem ich die Boxerkrabbe eingesetzt und sie am nächsten Tag von ihrem Platz unter dem Krustenanemonenstein abgehauen ist, haben wir sie wieder gesehen. Und zwar relativ lange. Zuerst ist sie unter dem großen flachen Plateaustein herumgelaufen, dann an der hinteren Scheibe auf und ab marschiert. Die beiden Anemonen trägt sie noch mit sich herum und zeigt sie abwehrend jedem, der ihr zu nahe kommt. Ein sehr interessantes Tier, leider lebte es bisher sehr versteckt. Nach dem heutigen Tag hoffe ich aber, dass sich das Tier eingelebt hat und sich das Verhalten ändert.

Die Monodikrabbe sehe ich seit einigen Tag auch fast jeden Abend, meistens erst sobald das Blaulicht aus ist. Sie ist ja vor zwei Wochen aus Größengründen umgezogen und wohnt nun irgendwo in der Nähe des Sandbodens – glaube ich zumindest. Hoffentlich versteckt sie sich nicht wieder sondern zeigt sich auch weiterhin so fleissig. :-)

Nahezu klares Wasser

Juchu, das Wasser ist wieder nahezu klar!

Heute morgen war nur noch eine leichte Trübung zu erkennen und nachdem ich vorhin die frisch gekaufte Filterwatte im Filterbehälter der Strömungspumpe untergebracht habe, war sofort ein deutlicher Effekt zu beobachten. Ich habe sogar noch zwei oder drei Mal das Becken durchgewirbelt, auch dieser Dreck ist wieder weg.

Hoffentlich geht es so weiter und wir können uns morgen wieder an kristallklarem Wasser erfreuen…

Die Grundel wurde vorhin übrigens ein paar Mal vom Zweifarbigen Schleimfisch vertrieben. Ein Teufelstier, dieser Schleimfisch. Trotz sehr nettem Aussehen. Hoffentlich wird das besser.

Milchiges Wasser :-(

Seit Sonntag gibt es hier Probleme. Um 20 Uhr war noch alles in Ordnung, um 22 Uhr war das Wasser milchig. Nicht extrem, aber deutlich getrübt. Eine normale Ladung Ultra Life ins Wasser, gleiches Ergebnis am Montag in der Früh. Abends extremer, da hat man kaum mehr die Rückwände gesehen. Nochmal ne Ladung Ultra Life rein, diesmal ein bisschen mehr, aber auch nicht übertrieben viel. Gleiches Ergebnis am Dienstag Morgen, tolle Show. Da hab ich auch das erste Mal den fast deckenden Überzug über dem kompletten Aufbau – Steine wie Korallen wie Sand. Hellbraun bzw eher beige von der Farbe her. Eine zweite Pumpe ins Becken gehalten und die ganze Suppe durchgewirbelt und versucht, den Dreck über den Abschäumer und den Filter der Strömungspumpe aus dem Becken zu bekommen. Keine Chance, denn der Überzug hat sich in Rekordzeit wieder auf dem Aufbau niedergelassen. Auch der Abschäumer hat kaum etwas rausbekommen.

Gestern abend dann den Schlammfilter abgeklemmt und heute morgen war das Wasser tatsächlich etwas klarer, aber immer noch milchig. Im Meerwasserforum und heute Abend bei All-Marine hat man mir dann unter anderem empfohlen, den Schlammfilter in Rente zu schicken. Bakterienblüten, Algenplagen und Infusorien wurden vermutet. Das Mikroskop bei All-Marine zeigt sowohl bei der Wasserprobe wie der Probe des Drecks nichts ausser ein paar Algensporen. Alles an sich in Ordnung also, denn auch die Wasserwerte, es wurde Nitrit, Phosphat und pH geessen, waren in Ordnung und im allergrünsten Bereich.

Habe dann bei All-Marine 20 Liter Wasser mitgenommen, hier mit dem Schlauch so viel wie möglich vom Dreck aus dem Becken, also von den Steinen, den Korallen und dem Sand gesaugt und das neue Wasser ins Becken. Beim Absaugen ist mir ein Arm der Anemone dazwischen und weggekommen! ARGN! Hoffentlich nimmt sie mir das nicht übel, aber sie ist schon wieder ausgefahren und sieht gesund aus.

Das Wasser ist immer noch trüb und der Abschäumer schäumt wie wild, deswegen habe ich den erst einmal ausgeschaltet, nachher vor’m schlafen gehen werde ich ihn einschalten.

Hoffentlich legt sich das alles wieder, so macht es keinen Spass, ins Becken zu schauen.

Der Besatz, Fische wie Korallen und alles andere, verhalten sich übrigens nach wie vor normal und sehen gut aus, soweit man das erkennen kann.

Grundelasyl

Am Montag, fast schon mitten in der Nacht, habe ich bei Steffen eine Sechspunkt Schläfergrundel (Valenciennea sexguttata) geholt. Er hat sich die Grundel als Zweitgrundel angeschafft, was leider nach einer kurzen Zeit, wo sich beide Grundeln verstanden haben, nicht mehr gut ging. Die Grundel, die zuerst im Becken war, hat von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und die arme Zweitgrundel andauernd durch’s Becken gejagt. Bei uns geht es ihr richtig gut, sie ist nach anfänglicher Eingewöhnung nun sehr munter und ungeniert auf dem Sandboden unterwegs und gräbt diesen fleissig um. Sehr interessant, sie zu beobachten, ein schönes und sicherlich auch sehr nützliches Tier.

Somit haben Steffen und ich einfach Fische getauscht. Er hat unserem zweiten Salarias Asyl gewährt, wir seiner zweiten Grundel.

Auch die Monodikrabbe wächst

Eben konnte ich mal wieder die Monodikrabbe beobachten. Kaum ist das Licht mal eine Stunde aus, geht es im Becken ab. Die Krabbe räumt ihren Eingang frei und legt die Gegenstände, meist Steine, aber auch Schneckenhäuser, fein säuberlich in der Nähe des Eingangs ab und hockt sich dann gemütlich vor diesen. Nichtmal die Taschenlampe scheint sie sonderlich zu stören. Und gut gewachsen ist sie, mich würde mal interessieren, was sie so zu sich nimmt, eine schlimme Diät scheint das augenscheinlich nicht zu sein. Wenn das so weiter geht, wird sie sich bald eine neue Höhle suchen müssen. ;-)

Boxerkrabbe und Turboschnecken

Juchu, mein Traumtier, zumindest laut den Bildern und Berichten im Internet, ist da. Eine schnuckelige kleine Boxerkrabbe (Lybia tesselata), grad mal 1,5 cm groß. Reicht aber auch, denn das Becken ist klein und das Tier soll schliesslich nicht ins Gewicht fallen im Becken. ;-) Nachdem die Krabbe ins Becken kam, wurde sie auf dem Weg auf den Boden erstmal für Futter gehalten und von den Clownis und den Demoinsellen angegangen, aber dann doch nicht angeknabbbert. Gefallen hat ihr das trotzdem nicht, wie man sich vorstellen kann. ;-) Schwupps unter die Krustenanemonen und dort ist sie immer noch. Im Laufe des Abends konnte ich beobachten, wie sie die eine Anemone abgelegt hat und sich mit der Schere geputzt hat. Total interessant! Danach wieder die Anemone “zur Hand” genommen und einen vorbeischwimmenden Mandarinfische bedroht (den das nicht interessiert hat). Hoffentlich ist das Tier nicht nach der Eingewöhnungsphase irgendwo hinten im Becken unterwegs. Es scheint viel zu beobachten zu geben.

Dann kamen noch zwei Schnecken dazu, es könnten Kegelförmige Kreiselschnecken (Tectus conus) sein.

Bei Benny habe ich noch einen Korallenableger mitgenommen. Nachdem ich mir mal wieder den Namen nicht gemerkt habe, habe ich erst einmal per Mail nachgefragt. Den Namen liefere ich also nach. Die Koralle sieht nicht sonderlich gut aus, bei Benny ist sie irgendwie im Sand gelandet, was ihr gar nicht gefallen hat. Hoffentlich kommt sie durch. Naja mal gucken.

Nachdem die beiden Lederkorallen seit zwei Tagen beleidigt spielen, habe ich heute seit zwei Wochen mal wieder einen 20 Liter Wasserwechsel gemacht. Und danach direkt mal einige Wasserwerte gemessen. An sich alles im grünen Bereich, v.a. die Nitratwerte kann ich ja kaum glauben. KH ist wie immer nicht so optimal, aber das bekomme ich auch noch in Griff. ;-)

0,02-0,05 mg/l Nitrit (Tropic Marin)
< 1 mg/l Nitrat (Tropic Marin)
8,0 pH (Tropic Marin)
5,8 dKH (Salifert)
2,06 meq/l Alkalinität (Salifert)
1023 kg/m^3 Dichte

Die Mandarinfische leben sich mehr und mehr ein. Das Männchen war heute nachmittag die ganze Zeit im Becken unterwegs und hat permanent sein Rückenschwert gezeigt. Auch was Weibchen war pickend unterwegs. Sieht also alles in allem sehr rosig aus, bis auf die beleidigten Lederkorallen.

Die Idee mit dem Technikbecken ist nach wie vor aktuell, ich bin lediglich dabei, mich zu informieren und Meinungen einzuholen. Sobald es etwas neues gibt, gibt es hier mehr.

Mandarinfotosession

So, nun gibt es endlich halbwegs brauchbare Bilder der Mandarinfische. Auch ein paar andere Bilder sind vorzeigenswert. Hier sind sie:

Montag, 16. Oktober 2006:

Sonntag, 22. Oktober 2006:

Die Mandarinfische leben sich mehr und mehr ein und sind nur noch dann recht scheu, wenn die Kamera an der Scheibe auftaucht. Hoffentlich legt sich das auch noch. ;-)

Ansonsten beobachte ich mal wieder beunruhigt und mehr oder weniger angeekelt Cyanos, die sich auf den Lebendsteinen breitmachen. Ich muss mal wieder etwas ändern, entweder Strömung oder Beleuchtung oder sonst etwas. Naja, mal gucken, wie es weiter geht.