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Helmut hat sich am Sonntag zum zweiten Mal gehäutet

Kein Wunder, dass Helmut nichts mehr gefressen hat eine Woche lang. Das war einfach die Vorbereitung zur Häutung am Sonntag. Die letzten Tage, also nachdem ich den letzten Beitrag geschrieben habe, wurde er dann auch noch ziemlich vorsichtig, man könnte sogar schon von Paranoia reden. ;-)

Am Sonntag dann die Häutung. Entschlüpft ist ein ziemlich großer Helmut, vor allem die große linke Schere hat nochmals deutlich zugelegt. Hammer. Ausserdem bin ich der Meinung, dass die Beine auch länger geworden sind.

Zum Fressen wollte er am Sonntag wohl laut Giovanna noch nichts, ich war ja noch beim Tauchen in Hemmoor. Auch am Montag wollte er eher seine Ruhe, erst am Dienstag abend konnte ich ihn mit Muschelfleich begeistern. Heute hat er mir dann gierig die erste Sardelle seit knapp 2 Wochen aus der Pinzette gerissen. ;-)

Futterrohr für die Mandarins

Hab einen Hinweis aus dem Meerwasserforum aufgegriffen und ein fingerdickes PVC Rohr im Becken montiert. Es geht von ein paar cm über der Wasseroberfläche senkrecht an der Scheibe nach unten bis 1cm über den Sand.

Nun können die Mandarins gefüttert werden, ohne nasse Hände zu bekommen. Oben das aufgetaute Frostfutter rein, 20 Sekunden warten und es kommt schön portioniert unten an und verteilt sich aufgrund der schwachen Strömung an der Stelle im Umkreis von wenigen Zentimetern. Funktioniert perfekt und die beiden Mandarins sind auch direkt drauf angesprungen. Leider auch die beiden Demoisellen, die dann direkt auch immer viel Unruhe in die ganze Sache bringen. Funktionieren tut’s trotzdem vortrefflich wie ich finde. Das Rohr sieht zwar nicht superschick aus, aber es erfüllt seinen Zweck.

Danke nochmal an Steffen für das Rohr, er hatte das noch im Keller inklusive den von mir passend gemachten Saugnäpfen.

Helmuts größere Brüder

Bei der besagten Einkaufstour bei Kölle und Flora haben wir jeweils einen größeren Bruder von Helmut gesehen. Das Exemplar bei Kölle war schon heftig genug, wobei da der Körper fast nicht größer war wie der von Helmut. Nur die Scheren und v.a. die Füße waren größer bzw länger. Aber das Tier beim Flora hat alles abgeschossen. Ich würde sagen, 1/3 bis 1/2 mal größer als Helmut.

Nicht schlimm, denn da weiss ich nun ja, dass durchaus noch Potential in Helmut steckt. ;-)

Der Mitarbeiter bei Flora meinte, dass solche Dardanus megistos Krebse durchaus 30 Jahre alt werden können. Im Internet habe ich mal etwas von 5 Jahren gelesen. Mal gucken, was tatsächlich zutrifft. Leider weiss ich nicht, wie alt Helmut schon ist.

Fächer

Die Anemonenkrabben sind übrigens ziemlich interessante Tiere. Finde es absolut faszinierend, wie sie mit ihren Fächern Nahrung aus dem Wasser fischen. Sieht auch witzig aus. Auch größere Brocken sind kein Problem, hier werden dann die Scheren zur Hilfe genommen. Die Scheren helfen auch, der Anemone Futter aus dem Mund zu fischen (kein Witz!).

Mich würde echt interessieren, was die Anemone von der Symbiose hat. Wahrscheinlich gar nichts. Die Krabbe hockt und klettert auf ihr rum, schon das muss unangenehm genug sein, und dann wird auch noch Mundraub begangen… ;-)

Mandarins die zweite

Wenn man schon Geburtstagsgeschenke für’s Aquarium anderer Leute kaufen geht, dann kann man auch selbst einkaufen. ;-) Das dachte ich mir und deswegen wohnen seit Freitag wieder ein Pärchen Mandarinfische (Synchiropus splendidus) im Becken. Diesmal haben wir uns im Laden zeigen lassen, dass die beiden Fische auch Fremdfutter (also Frustfutter, v.a. Artemia) fressen. Sowohl das Männchen (vom Kölle) wie auch das Weibchen fressen Fremdfutter und haben das hier jeden Abend unter Beweis gestellt. Hoffentlich muss ich nur bedingt lange mit der Pipette füttern. Sind schon stinkfaul und träge die Fischchen. ;-)

Für die Anemonenkrabbe wollte ich einen Partner kaufen, habe aber unglücklicherweise ein weiteres Weibchen erwischt. Bevor die beiden Krabben aneinander gerieten, ist die neue Anemonenkrabbe auf dem Weg zur Anemone von einer anderen Krabbe angefallen worden und hat beide Scheren und einen Fuss eingebüßt. Die Auseinandersetzung in der Anemone hat sie dann auch verloren und sitzt seitdem in einem Keniabäumchen und fächert fleissig nach Nahrung. Hoffentlich schafft sie es bis zur nächsten Häutung, damit sie wieder vollständig ist.

Bei Flora gab es als kostenlose Zugabe einen ramponierten Zebraschlangenseestern (Ophiolepis superba) dazu. Statt 5 Arme hatte dieser Kollege nur noch 3 3/4 Arme, war also unverkäuflich. Nach der ersten Nacht hier im Becken hatte er direkt noch einen Arm weniger, erfreut sich seitdem allerdings weiterhin seines Lebens, habe ihn vorhin noch gesehen. Recht weit hinten im Aufbau, aber er lebt. Mal gucken, wie es weiter geht mit ihm.

Helmut wird mutig

Schon länger gab es hier keinen Eintrag mehr – es gab aber auch nichts zu erzählen. Alles ist so, wie es war, sprich alle Tiere erfreuen sich ihres Lebens.

Die neongrünen Scheibenanemonen von Sabine habe ich vor einiger Zeit schon ins Hauptbecken umgezogen, genau so wie ein Stück Feuerkoralle. Mal gucken, ob das etwas wird.

Helmut wird immer mutiger. Heute habe ich an der Pumpe hantiert, da hat er mich angefallen. Hat ziemlich weh getan… ;-) Das ist der Dank dafür, dass ich ihm am Samstag beim Metro ein halbes Kilo Sardellen gekauft habe, ts ts… Nun gibt es also Sardellen und Muschelfleisch abwechselnd, scheint ihm auch zu schmecken.

Hier drei neue Videos. Die ersten beiden zeigen seine Bereitschaft, für’s Futter auch etwas zu tun.

Donnerstag, 5. April 2007:

Grundel ist von Anemone gefressen worden!

Kurze Vorgeschichte: Man mir, die Grundel als letzte Massnahme, die noch was bringen könnte, mit Jod zu behandeln. Letzte Massnahme deswegen, weil die Grundel von Tag zu Tag dünner wurde, trotz gieriger Fütterei… War am Montag auf dem Heimweg dann auch endlich in der Apotheke eben jenes Jod einkaufen.

Fangen war kein Problem als sie sich blicken lassen hat. Ging auf den ersten Versuch und praktisch freiwillig. An sich ja schon ein schlechtes Zeichen. In den 0,5l Messbecher rein, die Grundel aufgeregt rumgeschwommen und geguckt. Als sie sich etwas beruhigt hatte und “normal” rumgeschwommen ist hab ich dann mit dem Jod angefangen. Ganz vorsichtig und langsam wie empfohlen. Grundel hat sich unauffällig verhalten. Als ne leichte bräunliche Trübung (wiederrum wie empfohlen) zu sehen war, hab ich aufgehört. Zähne putzen (keine Zeit verlieren, am Dienstag ging es auf die CeBIT), nach zwei Minuten wiedergekommen. Grundel liegt auf der Seite *argn*. Grundel sofort rausgenommen (zuckte und zappelte auf einmal hin und her) und ins Hauptbecken. Grundel auf einmal wieder apathisch, gen Boden gesegelt, an der Anemone vorbei und schwupp, Grundel weg!!! *argn^2*

Sofort reingelangt und die Anemone mit der flachen Hand abgeklopft um zu versuchen, die Grundel freizubekommen. Keine Chance, die Anemone samt Grundel zusammengeklappt – die Grundel war weg…

Unfassbar!!!

Eine halbe bis dreiviertel Stunde später ist die Anemone wieder aufgegangen – ohne Grundel. Zuerst habe ich mir Sorgen gemacht, ob die Anemone kein Problem mit der zeigefingerlangen
Grundel, die direkt aus dem Jodbad kam, bekommt. Nachdem die Anemone heute allerdings immer noch happy ist, mache ich mir keine Sorgen mehr.

Alles in allem sehr schlecht gelaufen die Behandlung… Wobei, die Grundel wurde von Tag zu Tag dünner und lustloser. Ausserdem ist’s ja wohl ein superschlechtes Zeichen, ein Flucht-Tier wie die Grundel auf’s erste Mal mit Extraeinladung fangen zu können. Als ich sie im Netz begutachtet habe, war die von oben (sieht man durch die Scheibe ja nicht so wirklich gut) nur noch ein Strich in der Landschaft.