Neue Tiere von Steffen

Einiges ist passiert seitdem ich das letzte Mal hier gepostet habe.

Steffen hat letzte Woche neue Tiere mitgebracht. Eine Mini-Anemone, die er bei sich als Schädling ansieht (diese Anemonen vermehren sich wohl sehr gerne und sitzen bei ihm noch gerner an Steinkorallen und vernessen sie), ich aber noch sehr interessant finde. Die Anemone ist wirklich sehr klein (so groß wie die Spitze des kleinen Fingers) und hat sich nach kurzer Zeit, ich glaube direkt in der ersten Nacht, in ein kleines Schneckenhäuschen gesetzt und findet es seitdem dort toll.

Als zweites waren da noch schöne grüne Krustenanemonen dabei. Wenn die mal so aussehen wie bei Steffen im Becken, dann ist das ein echter Volltreffer. Sie brauchen wohl ewig, bis sie anwachsen. Mal gespannt. Auf jeden Fall gefällt es ihnen bei uns.

Heute äh gestern abend habe ich mal wieder einen Wasserwechsel gemacht, 30-35 Liter dieses Mal. Aus gegebenem Anlass, dazu schreibe ich gleich noch etwas mehr. ;-) Der Wasserwechsel war mal wieder dringend nötig, hat schon wieder viel zu lange benötigt bis ich wieder die nötige Lust aufgebracht habe.

Monodi is back

Ah, gestern und heute habe ich mal wieder die Monodikrabbe gesichtet. Wie auch bei anderen Leuten ist die Krabbe, nachdem sie wochenlang verschwunden ist, in größerer und wuchtigerer Pracht zurück. Bei uns war es sogar so, dass ich genau wusste, wo sie ist, nämlich im Höhlensystem des Anemonensteins verschanzt, die Eingänge mit allem verrammelt, was nicht niet- und nagelfest war. Bin mal gespannt, wann sie die Größe von Steffens Krabbe hat – dann hat sie nämlich ein Problem: Versteckspielen wird mehr und mehr ein Thema… ;-)

Kuckucksanemone

Nachdem ich ja auch schon leichte Zweifel hatte und diese dann durch Steffen verstärkt wurden, habe ich nun endlich mal im Meerwasserforum nachgefragt, ob es sich bei unserer tollen Anemone wirklich um eine Entacmaea quadricolor handelt. Wie es scheint, ist es nun doch nicht um eine Quadricolor sondern eine Karibische Goldrose (Condylactis gigantea).

Benny, von dem wir das Tier haben, will sie sogar wiederhaben, Martin Kuhn beneidet uns um das “Hammer-Tier”. ;-) Sie ist auch wirklich hübsch mit ihren grünen Tentakeln mit den andersfarbigen lila Spitzen.

Wir behalten sie definitiv, denn “schlechter” als eine Quadricolor ist sie nicht. Bei den meisten Leuten verhält sie sich standorttreu, so wie bei uns, außerdem lieben unsere Clownis die Anemone abgöttisch.

Projekt Rückwand abgeschlossen

So, nun endlich ein paar Sätze zum Bau der Rückwand. Die Bilder gibt es ja schon in meinem Bilderpost von heute zu betrachten. Wie ich finde, ist mir das ganz gut geglückt. *selbst auf die Schulter klopf* ;-)

Bedanken möchte ich mich vor allem bei Oliver Neubert und Wolfgang Colsman, die mir mit hilfreichen Tipps zur Seite standen.

Das ganze war eigentlich recht einfach. Bei Welke habe ich eine 3mm starke und 50x50cm große PVC-Platte gekauft. Diese wurde dann mit einigen Steinen beklebt, als Klebstoff diente hier Aquariensilikon. Danach kam Epoxidharz C (geeignet für Aquarien) zum Einsatz. Konnte ich ganz bequem bei Gerber GFK-Systeme beschaffen, die in Stuttgart in der Nähe des Nordbahnhofs (Ufa-Palast) angesiedelt sind. Die Platte wurde dünn mit Epoxidharz bestrichen und dann grober Korallensand drauf gestreut. Das ganze dann 24 Stunden trocknen lassen und dann zwei Tage in Wasser eingelegt.

Einbauen war die größte Fummelei, weil ich fast das ganze Becken ausräumen musste. Hat aber auch ganz gut geklappt – mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden.

Man empfahl mir, den Korallensand vorher zu waschen weil sonst viel wieder abfällt, das war mir dann aber doch zu viel Arbeit und ich habe darauf verzichtet. Hat auch nicht geschadet, hat alles sehr gut gehalten.

Gekostet hat mich der Spass nicht einmal 30 EUR, auch das finde ich ist ein sehr gutes Ergebnis.

Die Tiere haben die Rückwand noch nicht so in Beschlag genommen wie ich mir das vorgestellt habe, lediglich Einsiedler und die Seesterne finden die Rückwand sehr interessant. Nun bin ich mal gespannt, wie schnell sie zuwächst mit Kalkrotalgen und Weichkorallen. Bei Gelegenheit muss ich ein paar Xenien “anpflanzen”.

An diesem Artikel habe ich mich auch ein bisschen orientiert: matuta.com – “Druckknopf-Rückwand” für Süß- und Meerwasseraquarien

Die Demoisellen buddeln Löcher in den Sand

Seit einigen Tagen können wir hier ein seltsames Verhalten der beiden Demoisellen beobachten. Sie graben große Löcher in den Sand. Einmal vorne im Eck – wo man’s also auch noch sehr deutlich sieht – und das auch noch bis hinunter zum Plastikgitter. Die andere Demoiselle ist derweil nicht untätig und gräbt unter der großen Platte des Aufbaus. Die Technik ist eine ganz interessante: Der Sand wird mit der Schwanzflosse zur Seite geschleudert. Deswegen ist das Wasser zur Zeit auch oft sehr trüb weil jede Menge Schwebeteilchen aufgewirbelt werden.

Bin noch nicht dahinter gekommen, was das soll. Ein Gelege? Aber warum buddeln dann beide? Ich werde versuchen, das über’s Meerwasserforum in Erfahrung zu bringen.

Sexguttata und Goodies

Am Freitag war ich spontan beim Flora. Wollte eigentlich in den nächsten Wochen nicht hin, musste aber zu einem Kunden, der ganz in der Nähe wohnt. (@ Danny: Hatte leider Deine Handynummer nicht greifbar, sonst hätt ich Bescheid gesagt. Die Aktivkohle nehm ich natürlich trotzdem! ;-) )

Der Einkauf dort war aber einsame spitze. Neben einer Sechspunkt Schläfergrundel (Valenciennea sexguttata) für knapp 20 EUR habe ich als kostenlose Goodies noch einen 5cm großer Montipora-Ableger, eine 2-3cm durchmessende Muschel (k.A. was für eine, ist halt ne normale Muschel, so miesmuschelmäßig, keine der bunten teuren Muscheln) und einen kleinen 4cm durchmessenden lila Seestern (könnte ein Echinaster luzonensis sein, sieht zumindest so aus) mitbekommen. Man kann also wirklich von einem lohnenden Einkauf reden.

Die Grundel musste einfach sein, nachdem uns die arme kleine Grundel von Steffen eingegangen ist. Ich habe mich extra für ein großes Exemplar entschieden, mit Erfolg – die Grundel wird in Ruhe gelassen und darf ganz in Ruhe im Eck dem Geschehen zuschauen und rumbaggern. Nur an den Mahlzeiten hat sie bisher noch nicht so wirklich teilgenommen, ich werde nachher mal versuchen, sie mit der Pipette oder der Spritze direkt mit gefrorenen Artemea zu füttern.

Der Seestern hat sich hinter den Aufbau an die Glasscheibe verkrümelt und ist nur wenig zu sehen, ich denke aber, dass es ihm auch gefällt.

Die Muschel scheint Schatten zu lieben und hat sich von dem zugewiesenen Platz in der ersten Nacht direkt 10cm “Laufweg” wegbewegt und hängt nun unter dem Aufbau und filtriert fleissig das Wasser. Man kann ganz gut ihr Innenleben betrachten. Sehr interessant! :-)

Die Bilder des letzten Monats

So, endlich mal wieder einige Bilder des letzten Monats. Einige Impressionen vom Becken, aber auch vom Bau der Rückwand. Zur Rückwand dann wie schon erwähnt auch bei Gelegenheit ein paar zusätzliche Informationen zum Bau, Einkauf und so weiter.

Dienstag, 26. Dezember 2006:

Mittwoch, 3. Januar 2007:

Samstag, 13. Januar 2007:

Samstag, 20. Januar 2007:

Dienstag, 23. Januar 2007:

Mittwoch, 24. Januar 2007:

Freitag, 26. Januar 2007:

Messwerte 2007 zum ersten…

So, endlich hab ich es mal wieder geschafft und seit, man kann eigentlich schon sagen, Monaten wieder alles durchgemessen. Sieht alles mit Ausnahme von Silikat auch sehr gut aus. Bei Silikat habe ich zum ersten Mal einen Nachweis erhalten. Nun frage ich mich, ob das an der neu eingebauten Rückwand, an der Osmosaanlage bzw dem so entstandenen Osmosewasser oder an anderen Faktoren liegt. Ein Kieselalgenproblem habe ich auf jeden Fall (noch) nicht. KH könnte besser sein, aber ich habe eben etwas dran geschraubt, sollte nun also auch wieder passen.

0,02-0,05 mg/l Nitrit (Tropic Marin)
< 1 mg/l Nitrat (Tropic Marin)
8,0 pH (Tropic Marin)
1350 mg/l Magnesium (Salifert)
410 mg/l Calcium (Salifert)
< 0,25 mg/l Ammoniak (Salifert)
6,4 dKH (Salifert)
2,29 meq/l Alkalinität (Salifert)
0,5 mg/l Silikat (Salifert)
0 mg/l Phosphat (Salifert)
9 mg/l O2 (Salifert)
1023 kg/m^3 Dichte

Die Dichte war am Freitag, als ich einen Schmalspurwasserwechsel von 10 Litern gemacht habe, bei 1024,5! Habe über den Abend hinweg dann die Dichte auf 1023 runtergefahren. Oh Mann, das kommt davon, wenn man lange nicht misst. Sowas passiert mir hoffentlich nicht nochmal.